Vom 16.-18.09.2022 veranstaltete das Nachhaltigkeitszentrum Hagen e.V. den ersten Parking Days Hagen in Form eines „Parking-Day Wochenendes“. In Kooperation mit der Stadt Hagen (Fachbereich Jugend & Soziales), sowie dem Quartiersmanagement Hagen-Wehringhausen und dem Umwelt Hagen, sowie zahlreichen mitwirkenden lokalen Organisationen und Initiativen wurde ein Teil der „Lange Straße“ im kreativen Quartier Hagen-Wehringhausen für den Autoverkehr gesperrt. Die Parkflächen dort wurden ein Wochenende alternativ genutzt und umgewidmet. 

Der Park(ing) Day ist ein seit 2005 international jährlich in vielen Städten zelebrierter, aus San Francisco stammender Aktionstag zur Zurückgewinnung von Städten: 

In der Regel am dritten Freitag des Septembers werden Parkplätze im öffentlichen Straßenraum modellhaft kurzfristig umgewidmet und alternativ genutzt. Das kann bedeuten, dass kurzfristig Sitzgelegenheiten, Grünflächen, Hochbeete, Kinderspielplätze, Yogaflächen oder aber auch Plätze für kleinere Informationsveranstaltungen geschaffen werden. 

Alles dient dem Ziel, darauf aufmerksam zu machen, wie viel unserer städtischen Fläche den reinen Parkflächen „geopfert“ wird und was wir, die Bewohner und Bewohnerinnen dieser Städte, eigentlich mit diesen Flächen alles so machen könnten. Viele deutsche Städte machen bereits seit einigen Jahren bei der Zurückeroberung des urbanen Raums im September mit und zeigen, wie der Aktionstag zu mehr Lebensqualität der Menschen in Städten führt, wie sich Nachbar:innen kennenlernen und zusammen sitzen, wie Kinder auf den Parkflächen spielen oder lernen und wie Menschen über einen derartigen Aktionstag den Einstieg in uns alle betreffende Themen wie Klima- und Umweltschutz finden.

Neben dem gemeinschaftlichen Festcharakter wurde an diesem Wochenende aber vor allem auch die Vision eines „Hagen-Wehringhausens“ der Zukunft skizziert und auf ein alternatives Mobilitätskonzept und eine Verkehrswende, die von weniger MIV (motorisiertem Individualverkehr) und mehr Mikromobilität (Fahrräder, Roller, elektrische Kleinstfahrzeuge, sowie Sharing-Systeme) geprägt ist, aufmerksam gemacht.

Auf den Parkflächen wurden sogenannte „Parklets“ aufgebaut. Parklets sind gebaute Holzkonstruktionen, die vielseitig einsetzbar sind: Zum Sitzen, als Bücherschrank, als Hochbeet für Gemüse (Urban Farming).  

Es wurden durch die vielen teilnehmenden Initiativen, sowie externe Referent:innen viele Informationen zu umweltpolitischen Themen an den einzelnen Parklets geliefert, die unterschiedliche thematische Schwerpunkte hatten, zu nachhaltigen Themen informiert. Zu den teilnehmenden lokalen Initiativen & Organisationen zählten: Das Umweltamt Hagen, das Theater Hagen, ADFC Hagen, VCD Hagen, Verkehrswende Hagen, Kulturzentrum Pelmke e.V., Kunst vor Ort e.V., AllerWeltHaus Hagen, terre des hommes Hagen, CePulse, Foodsharing Hagen und viele viele andere) dabei, um sich an verschiedenen Parklets vorzustellen und Besucher:innen zu informieren.

Lasst euch gern selbst von der Atmosphäre und dem Momentum dieses bisher einmaligen Wochenendes in Hagen im zugehörigen Dokumentarfilm vom Hagener Filmemacher Robin Baesch überzeugen.