Klimabündnis Hagen: Forderungen zum globalen Klimastreik

, , ,

Am vergangenen Wochenende fand die in Hagen bisher größte Fahrraddemo im Kontext des globalen Klimastreiks statt. Weit über 100 Menschen hatten sich auf ihren Drahtesel geschwungen um für eine andere Verkehrspolitik zu demonstrieren. Das Klimabündnis hat in diesem Zusammenhang eine Reihe von Forderungen aufgestellt.

Für den Verkehrsbereich fordern wir, dass die Stadt Hagen von einer auto- zu einer menschengerechten Stadt wird. Das kann nur erreicht werden durch eine:

Verkehrs- und Mobilitätswende

Die hohe Lärm- und Luftbelastung im städtischen Verkehr stammt zum allergrößten Teil aus dem KFZ-Verkehr. Daher muss das oberste Ziel einer nachhaltigen Verkehrs- und Mobilitätswende sein, diesen drastisch zu reduzieren, da sonst die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens nicht erfüllt werden können. Die Umsetzung dieser Mobilitätsstrategie muss vorangetrieben werden, um die Steigerung des umweltfreundlichen Verkehrs (Fuß, Rad, Bus) auf insgesamt 75% bis 2030 zu erreichen. Dazu muss ein Umparken im Kopf bei der gesamten Stadtplanung stattfinden. Es darf sich nicht länger alles um’s Auto drehen, stattdessen muss der Fuß-, Rad- und Busverkehr im Zentrum der Mobilitätsplanung stehen. Kurz zusammengefasst: 

  • Im Wesentlichen muss eine Umnutzung der vorhandenen Flächen vom Auto weg zum Umweltverbund erfolgen. 
  • Die Verkehrswende muss das Ziel haben, eine Mobilität ohne Auto ohne große Zeitverluste zu ermöglichen.

Das Klimabündnis Hagen fordert daher vor allem folgende konkrete Maßnahmen: 

Fußverkehr: 

  • Anlage/Verbesserung von attraktiven, direkten, sicheren Fußwegen, die den Mindestanforderungen der EFA (Empfehlungen für die Anlage von Fußverkehrsanlagen) entsprechen
  • Ampelschaltungen, die die gefahrlose Querung bei normaler Gehgeschwindigkeit ermöglichen, ohne auf einer Mittelinsel warten zu müssen

Radverkehr:

  • Erhöhung des Radverkehrsanteils auf die vom Land NRW angestrebten 25% (statt der im Hagener Radverkehrskonzept angestrebten 6%) durch die zeitnahe Vervollständigung eines flächendeckenden Netzes sicherer und komfortabler Radwege und die Anlage von – möglichst überdachten – Abstellanlagen an allen wichtigen Knotenpunkten

Busverkehr:

  • Taktverdichtung des Angebots mit verbesserten Anschlüssen und Direktverbindungen 
  • Beschleunigung durch verstärkte Einrichtung von Busspuren (die –bergangsweise – auch von Fahrrädern mitbenutzt werden können), Ampelvorrangschaltungen, Parkverbote an Engstellen 

Autoverkehr:

  • Schaffung einer autoreduzierten Innenstadt innerhalb des Rings 
  • Unterbinden von Parken auf Fußwegen durch entsprechende Beschilderung und engagierte Ahndung von Verstößen
  • Kontinuierliche Verringerung von (vor allem kostenlosen) Parkraum auf öffentlichen/ städtischen Flächen
  • Angebote zur gemeinsamen Nutzung von Fahrzeugen (Car-Sharing und mehr)
  • Ausweitung und angemessene Bepreisung des Anwohnerparkens
  • Anordnung von Tempo 30 innerorts konsequent dort, wo gesetzlich möglich
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert